Fazit Preise

Die vorstehenden Bilder geben einen Überblick der verschieden Faktoren, die zur Berechnung des Scheitholzpreises relevant sind. Die Aufteilung der einzelnen Anteile in Prozent an der Gesamtsumme können sich natürlich von Betrieb zu Betrieb in ihrer Wertigkeit verschieben. Regional gibt es Unterschiede in den Steuern und Abgaben. Das gilt auch für den Einkaufspreis von Rohholz. Je nach Schwierigkeit der Topographie erhöhen sich die Kosten für die Holzernte. Am Ende bleiben aber die aufgezählten Kostenfaktoren in der Summe für alle ordnungsgemäß angemeldeten Brennholzhändler gleich.

Anders sieht es bei „Betrieben“ aus, die den Brennholzhandel nur als Zubrot zu einer regulären Arbeit betreiben. Ein Großteil davon hat noch nichtmal ein Kleingewerbe angemeldet. Wenn dies der Fall ist, werden gesetzliche Anforderungen und Auflagen einfach umgangen. Bestes Beispiel dafür sind die „Betriebsstätten“. Da wird an Stätten produziert, für die es weder eine Genehmigung, geschweige denn einen ordentlichen Bauantrag gibt. Da diese Betriebe in der Regel nur kleine Mengen produzieren, entfällt eine teure Lagerhaltung. In Aus- und Weiterbildung wird schon gar nicht investiert. Erheblich sparen diese Betriebe bei den Steuern und Versicherungen. Kleinstbetriebe brauchen keine Mehrwertsteuer abzuführen, wenn diese überhaupt angemeldet wird. Krankenversichert ist man über die reguläre Arbeit. Beiträge zur Berufsgenossenschaft und zur Handelskammer entfallen gänzlich. Diese Aufzählung könnte man um ein Vielfaches erweitern. Wenn einem das als Verbraucher völlig egal ist, ob sich der Lieferant an den allgemeinen Kosten unserer Gesellschaft beteiligt, solange nur der Preis schön billig ist, kann billig ganz schön teuer werden.
Jeder ordentliche Betrieb verfügt über eine Haftpflichtversicherung. Schnell ist bei der Brennholzanlieferung mal ein Mauerpfeiler beschädigt, oder eine Ölleckage des Auslieferfahrzeuges verunreinigt Ihr teures Pflaster. Von Personenschäden ganz zu schweigen. Auweh, wenn dann der Lieferant nicht versichert ist und man versuchen muss, von einer Privatperson seinen Schaden ersetzt zu bekommen.
Eine Betriebshaftpflichtversicherung ist recht teuer, auch darum hat Brennholz seinen Preis.